Windenergie im Kanton Zug?

Eine Interpellation von Daniel Stadlin liess uns über das Thema Nutzung von Windenergie im Kanton Zug diskutieren. (Die Interpellation und die Antwort des Regierungsrats finden Sie hier.)

Ich begrüsse, dass der Regierungsrat sich mit der Windenergie im Kanton Zug befasst hat. Es ist richtig, dass Windkraftanlagen in BLN-Gebieten, Moorlandschaften, kantonalen und kommunalen Naturschutzgebieten oder Waldgebieten, wo das vom Aussterben bedrohte Auerhuhn noch vorkommt, ausgeschlossen sind. Ich begrüsse den Ausbau der erneuerbaren Energien sehr, auch als Vorstandsmitglied von Pro Natura Zug. Aber dabei darf man den Naturschutz und den massiven Verlust der Biodiversität nicht ausblenden. Dies muss ebenfalls hoch gewichtet werden.

Auch dass aufgrund des Lärmschutzes und wegen des Schattenwurfs Anlagen in und in der Umgebung von Siedlungsräumen ausgeschlossen sind, ist angemessen. Dies führt aber dazu, dass im Kanton Zug kein Potenzial für Windkraftanlagen gesehen wird.

Vielleicht werden die Anlagen in Zukunft leiser und kleiner, sodass wieder überprüft werden kann und soll, ob auch im oder nahe des Siedlungsraums Windkraftanlagen möglich sind.

Stand heute aber soll, wie vom Regierungsrat geschrieben, der Fokus auf Photovoltaik und in der Tiefengeothermie liegen. Die Zeit der AKW ist langsam vorbei. Sie sind nicht sicher, nicht erneuerbar und beschäftigen unsere nachfolgenden Generationen noch sehr lange. Würde man hier die Kostenwahrheit verlangen, wäre der AKW-Strom um einiges teurer. Ich hoffe, der Regierungsrat wird dem Geschriebenen Taten folgen lassen und vorwärts machen insbesondere in der Förderung der Photovoltaik – und auch allfällige Verpflichtungen zu Solarpanels in Erwägung zu ziehen.

Bzgl. Der Speicherung der erneuerbaren Energie müsste man diskutieren, was hier der Kanon machen könnte. Vielleichte müsste der Kanton Speicherungen fördern, z.B. bei eigenen Bauten Wasserstofftanks erstelle. Oder die Forschung zur Speicherung unterstützen.