Gelb-schwarz gestreifte Unruhestifter?

Sitzt man im August draussen und geniesst sein Essen, wird man oft von einer Wespe gestört. Es sind jedoch nur zwei Arten, die aufdringlich versuchen, Essen zu stehlen: die Gemeine und die Deutsche Wespe.  Andere Wespen-Arten jedoch sind friedlich. Zu ihnen gehört auch die Hornisse. Zwar schreckt ihre Grösse etwas ab, aber dass sie viel giftiger seien als andere Wespen stimmt nicht. Oft sieht man auch Feldwespen-Arten. Sie lassen beim Fliegen die teilweise rötlichen Beine etwas hängen. Diese friedliche Arten bauen kleine Nester, die freistehend an einem Stiel hängen und kommen nicht in grosser Zahl vor.

Ausgewachsene Wespen brauchen Zuckersaft aus Blüten oder reifem Obst als Energielieferant. Für die Königin und die Larven braucht es Proteine. Deshalb jagen Wespen eiweissreiche Beute wie Insekten. Das macht Wespen zu Schädlingsbekämpferinnen. Hornissen jagen sogar andere Wespenarten und halten diese wiederum in Schach.

Für die zwei Wespenarten die uns beim Essen stören ein paar Tipps. Vergessen Sie nicht den Kontrollblick in ihr Glas, bevor Sie etwas trinken. Blasen Sie die Wespe nicht an, denn der erhöhte CO2-Gehalt in der Atemluft beunruhigt Wespen und sie könnten stechen. Besprühen Sie sie stattdessen mit Wasser. Sie meinen dadurch, es regne und sie gehen zurück zu ihrem Nest. Nicht immer zuverlässig aber ein Versuch wert sind Duftstoffe, die Wespen vertreiben wie Kaffeepulver, ätherische Öle oder Duftkerzen. Ein schnelles Abräumen und das Entfernen von Fallobst im Garten hilft auch.

Will man kein Wespennest in der Nähe des Sitzplatzes, muss man im April / Mai die Augen offenhalten. Wespenköniginnen sind dann auf der Suche nach einem geeigneten Nistplatz. Besprüht man sie mit einem Wasserspray beim Ein- / Ausflugloch des potenziellen Nistplatzes, kann man sie vertreiben. Sie sucht sich dann einen neuen Ort. Kam es doch zu einer Nestbildung der Deutschen oder Gemeinen Wespe, ist eine Fachperson beizuziehen, um das Nest zu entfernen.

Im Spätsommer schlüpfen neue Königinnen, die von den Männchen (Drohnen) begattet werden. Sie suchen sich darauf einen Überwinterungsplatz, während die Drohnen und später auch die alten, einjährigen Königinnen und ihr gesamter Wespenstaat sterben.